Der diesjährige Sommer ist der sonnenreichste seit Beginn der Aufzeichnung vor mehr als 70 Jahren. Nach den Messungen des Deutschen Wetterdienstes sind bundesweit rund 820 Sonnenstunden in diesem Sommer zusammengekommen, in NRW waren es 785 Std.. Den bisherigen “Rekord” hielt der Sommer 2003 mit bundesweit 793,3 Stunden.
Das deutlich zu trockene und überdurchschnittlich warme und sonnenscheinreiche Wetter ließ die Böden stark austrocknen, ähnlich wie im Dürrejahr 2018. Von der Trockenheit besonders getroffen waren vor allem die Sommerkulturen wie Kartoffeln, Mais und Zuckerrüben. Auch bei vielen Bäumen und Sträuchern wurde der Trockenstress immer deutlicher sichtbar. Euch ist sicherlich aufgefallen, dass überall die Bäume schon ihre Blätter abwerfen; der Wald neben unserem Acker sieht schon echt herbstlich aus.
Aus einer Pressemitteilung des Dt. Wetterdienstes vom 30. August: “In NRW war der Sommer 19,0 °C (16,3 °C) warm und mit fast 120 l/m² (240 l/m²) erschreckend trocken. Niedrigwasser wurde ein zunehmendes Problem. In der dritten Augustdekade aber folgte dank entfernter Niederschläge in den Alpen am Niederrhein eine leichte Entspannung. 785 Sommersonnenstunden (554 Stunden) gab es seit Messbeginn in diesem Bundesland auch noch nicht.” (Die Zahlen in Klammern sind die Mittelwerte der internationalen Referenzperiode 1961-1990)
Eindeutig ein sichtbares Zeichen der Klimakatastrophe: Hitzerekorde im Norden Deutschlands bis an die Küste, historische Trockenheit im Westen, Niedrigwasser und ausgetrocknete Flussläufe, Blaualgenplagen, zahlreiche Rekordwaldbrände, Trinkwassernotstände – und gleichzeitig auch regionale Starkregenfällen und Überflutungen. Ich hoffe jetzt sehr auf einen regnerischen Herbst und Winter, damit sich die Böden und Wasserspeicher wieder etwas auffüllen können.
Die Ernte auf unserem Acker war im August aber jedenfalls ganz hervorragend. Hier eine kleine Gemüse-Übersicht:
Tomaten, Gurken, Auberginen, Paprika, Rote Bete, Kartoffeln, Salat, Zucchini, Pak Choi, Fenchel, Blumenkohl, Weißkohl, Grünkohl, Staudensellerie und Kräuter (Basilikum, Petersilie).
Zu Gurken, Pak Choi und Tomaten gibts inzwischen auch ein paar Gemüseinfos auf unserer Website.
Heute will ich euch ein paar Infos zum Boden geben. Wusstet ihr, dass die Erde unter unseren Füßen ein richtiger Tausendsassa ist?!
– Der Humus im Boden liefert die Nährstoffe dafür, dass Pflanzen gedeihen können.
– Boden filtert das Wasser und macht es zu Trinkwasser.
– Boden reinigt die Luft, nimmt Emmissionen auf und das CO².
– Boden kann sich selbst reinigen (Aufnahmekapazität von Stoffen ist leider begrenzt!).
– Boden ist Speicher für Wasser – und kann Hochwasser vermeiden.
– Boden bietet tausenden von Lebewesen Lebensraum.
Ein paar Infos zu diesen Lebewesen und den Nahrungsketten im Boden: Lebensraum Boden